Das Positionspapier befasst sich mit den Grundsätzen und Empfehlungen für die Gestaltung von Kontaktregelungen zwischen Pflegekindern und ihrem Herkunftssystem. Die Autoren betonen die Bedeutung einer individuellen Betrachtung jeder Situation, basierend auf dem Alter, dem Entwicklungsstand, den Entwicklungschancen und -risiken sowie den Trennungskapazitäten und Vorerfahrungen des Kindes. Sie argumentieren, dass die Gestaltung der Besuchskontakte primär dem Wohl des Kindes dienen soll.
Das Papier hebt hervor, dass Pflegekinder aufgrund ihrer oft belastenden Vorerfahrungen eine besondere Betreuung benötigen. Eine generelle Empfehlung ist ein monatlicher Kontakt zum Herkunftssystem, angepasst an das Alter und die Bedürfnisse des Kindes. Es wird darauf hingewiesen, dass frühkindliche Stresserfahrungen und Traumata bei der Gestaltung der Kontakte berücksichtigt werden müssen, um eine Retraumatisierung zu vermeiden.
Das Dokument unterstreicht auch die Wichtigkeit der Einbindung des Kindes in Entscheidungsprozesse und die Notwendigkeit, auf die Signale des Kindes zu achten. Es werden spezielle Hinweise für verschiedene Altersgruppen und Situationen gegeben, z.B. für Babys, Kleinkinder und ältere Kinder. Besonders betont wird die Unterscheidung zwischen Pflege- und Scheidungskindern hinsichtlich ihrer Erlebnisse und Bedürfnisse.
Abschliessend wird auf die Wichtigkeit der professionellen Begleitung und Unterstützung bei Kontaktregelungen eingegangen. Die Empfehlungen werden durch wissenschaftliche Grundlagen und Referenzen gestützt, die am Ende des Positionspapiers in der Literaturliste zu finden sind.
[Aktualisiert auf Version 1.1 am 22.10.2024]